Véritable 14 – die schönste Weinmesse Deutschlands


Am 7.7. war es wieder soweit: zum vierten Mal versammelte sich die deutsche und aber auch internationale Weinwelt aus Winzern, Weinhändlern, Gastronomen und der Fachpresse im beschaulichen St. Martin in der Südpfalz.
Die Gastgeber Uwe Warnecke, Ex-Sommelier im Deidesheimer Hof und weitvernetzter Weinexperte, sowie Philipp Kiefer, aufstrebender Jungwinzer und VDP Spitzentalent, hatten mal wieder an alles gedacht um mehr als 500 Fachleute im wunderschön hergerichteten Weingut Aloisiushof willkommen zu heißen. Es galt in diesem Ambiente die Weine von 71 handverlesenen Winzer aus dem In- und Ausland sowohl aus den aktuellen Jahrgängen als auch gealterte Prunkstücke zu verkosten.
Passend zur Region, galt Deutschland und der Pfalz mein erstes Augenmerk. Bürklin-Wolf überzeugte mit einem wunderbar gereiften 12-jährigen Tropfen, der trotz der Reife frisch und aromatisch war. Aber auch der 2013er Jahrgang konnte begeistern: Philipp Kiefer vom Aloisiushof und sein frisch von „Best of Riesling“ prämierter St. Martiner Riesling vom Buntsandstein oder auch Dominic Stern vom Weingut Stern mit seinem spontan im Holzfass vergorenen Riesling Roter Berg stachen dabei meiner Ansicht nach heraus.
Ansonsten zeigten auch die namenhaften Weingüter außerhalb der Pfalz wie Dönnhoff, August Kesseler, Künstler oder Fürst insbesondere mit dem König der Weißweine oder der besten roten Rebsorte der kühleren Weinbaugebiete, dem Spätburgunder, ihre Klasse. Von der Mosel, die 2013 natürlich wunderbar mit der Säure und der Süße spielen kann, habe ich die Weine Oliver Haag vom Weingut Fritz Haag, von Maximin Grünhaus, J. J. Prüm und Grans-Fassian auf meiner Verkostungsliste weit oben platziert.
Weniger überzeugt haben mich hingegen die Rieslinge aus dem Elsass, zum Beispiel von Gresser. Hier scheint die Welt in den letzten Jahren stehen geblieben zu sein und man hat sich nicht weiterentwickelt. Bei den ausländischen Winzern war natürlich kein vorbeikommen an den „Legenden“ wie den Barbarescos von Gaja oder den Supertoskanern von Sassicaia.
Darüber hinas haben mich aus der Toskana die Rotweine von Avignonesi, aus dem Piemont die Rotweine von Braida sowie aus Südtirol die Rotweine von Franz Haas überzeugt. Auch Spanien zeigte mit Tilenus und Mas d´en Gil ihr Rotweinkönnen. Abgerundet wurde der Streifzug durch die Weinwelt auf der Véritable mit einem Ausflug in die Champagne, der sich besonders aufgrund des 1999er Jahrgangschampners von Billecart-Salmon sowie des 2005er Blanc de Blanc Einzellage Clos de Bouveries von Duval-Leroy lohnte.
Die Véritable 2014 wir von vielen Fachleuten als schönste Weinmesse Deutschlands bezeichnet und aus meiner Sicht wird sie dem absolut gerecht. Neben der außergewöhnlichen Weinauswahl, war auch das gesamte Setting (wo kann man schon sein Verkostungsglas wählen) ein Maßstab für solche Events. So war auch der abendliche Ausklang von Fachgesprächen im lockeren Beisammensein geprägt. Bis die Restflaschen begleitet von leckerem Catering von Otto-Gourmet geleert waren, dauerte es bis in die Morgenstunden.

Meine Highlights:
– Dönnhoff 2013 Riesling Oberhäuser Leistenberg Kabinett: Tolle Kombination aus Süße und Säure, fein, elegant und sehr lang – Kabinettwein im typischen Dönnhoff-Stil
– Bürklin Wolf 2002 Riesling Reiterpfad G.C.: Der letzte Wein dieser Lage vor der Neubepflanzung, immernoch frisch, vollmundig und rassig
– Fritz Haag 2013 Riesling Brauneberger Juffer Spätlese: Moseltypisches Bukett mit gut integrierter Süße, körperreich mit langem mineralisch würzigem Abgang
– Gaja 2009 Barbaresco: Reife saftige Frucht, dicht mit gut strukturierten Tanninen und eingebundener Säure

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