#Matrosentrinken – Captain Cork Leserverkostung


Als interessierte Leserin der Wein-Tageszeitung habe ich mich gefreut zusammen mit dem Mannheimer Weinstammtisch einer der 100 Flaschen verkosten zu dürfen. Unsere Bewertung des Weins aus der Blind Tasting Aktion von Captain Cork:

Rubin und wuchtiger Aromenheld
Die Farbe erinnert an einen tiefroten funkelnden Rubin, ist sehr dicht und es bildet sich ein leicht bräunlicher Rand. Wow, was für eine Farbe! So stellt man sich einen richtigen Winter-Rotwein vor. Als Aromen strömen uns besonders Bittermandel, intensive rote Frucht, vor allem Kirsche, in die Nase, aber auch Röstaromen und weihnachtliche Gewürze, wie Zimt, Nelken. Am Gaumen dann ein süßlicher fruchtiger, mandeliger konzentrierter Geschmack, der an einen Sherry oder Portwein erinnert. Das Mundgefühl ist weich, voll und samtig mit gut integrierten Tanninen.

Alleinunterhalter, der leicht über die Stränge schlägt
Wir schätzen, dass der Wein leicht gealtert ist, also vor 2010 gelesen wurde und bescheinigen ihm einen hohen Alkoholgehalt, der evtl. aus teilweise getrockneten Trauben kommt. Die Farbe und die Aromen haben uns besser gefallen als der süßliche Geschmack. Er ist ein Alleinunterhalter, der durch seinen süßlichen Geschmack etwas aufdringlich ist.

Trockenfrucht und Rumtopf
In Bezug auf die Kombination mit Essen können wir uns den Wein zu einem Hauptgang wie geschmortem Lamm mit Trockenfrüchten oder Hammelbraten mit Backpflaumen vorstellen. Er eignet sich aber sicherlich auch als Nachtischbegleiter: Rumtopf, schokoladige Desserts oder Lebkuchen.

Ein Südländer aus dem Nordosten
Als Herkunft vermuten wir, dass der Wein aus Venetien in Italien, genauer aus dem Anbaugebiet Valpolicella in der Provinz Verona stammt. Es könnte etwa ein Recioto della Valpolicella oder Valpolicella Superiore Ripasso gekeltert aus einem Rebsortencuvee von Corvina mit Rondinella und Molinara sein.

Fazit: Samtig süßer Alleinunterhalter

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