Am 6. September war es mal wieder soweit, im Favorite Hotel in Mainz stellten die Gewinner des Vinum Riesling Champion Wettbewerbs 2014 dem Publikum ihre Weine vor und wurden anschließend im Rahmen eines Gala Dinners geehrt. Diese jährliche Veranstaltung, die bereits zum dritten Mal in Mainz stattfand, bietet eine wunderbare Möglichkeit die besten Rieslinge Deutschlands in den verschiedenen Geschmacksrichtungen kennenzulernen und eng in Kontakt mit den Winzern zu kommen. Auch wenn der Rheingau und die Nahe stark vertreten war, kam der Gesamtchampion aus der Pfalz. Der bodenständige sympatische Winzer Philipp Kuhn hatte schon letztes Jahr den zweiten und das Jahr zuvor der dritten Platz erreicht. Dieses Jahr wurde er dann mit seinen Rieslingen durch die höchste Gesamtdurchschnittsnote von 17,8 Punkten Riesling-Champion.
Meine persönlichen Highlights der Verkostung (Wertung in Klammern)
– Weingut Künstler, Rheingau (Vize Riesling Champion 2014): Vom Hochheimer Kirchstück Kabinett trocken (14/20) über die Großen Gewächse Kostheimer Weiß Erd (15/20), Rüdesheimer Berg Rottland (15/20) und das preisgekrönte Hochheimer Kirchenstück (2. Platz trocken) (15/20) bietet das Weingut ein wunderbares Preis-Leistungsverhältnis und steht für die Spitze des Rheingaus.
– Philipp Kuhn, Pfalz (Riesling Champion 2014): Die Weine aus den Laumersheimer, Kallstädter und Großkarlbacher Lagen haben jeweils ihre eigenen Besonderheiten und ergänzen sich zu einer überzeugenden Kollektion. Prei-Leistungssieger ist hier der 2013 Ortswein Laumersheimer Kapellenberg (15/20). Bei den Großen Gewächsen liegt für mich der 2013 Kirschgarten (16/20) leicht vor dem preisgekrönten Bergweg „Großer Garten“ (2. Platz trocken) (15/20), dem 2013 Riesling aus der legendären Lage Kallstädter Saumagen (15/20) und dem 2012 Kirschgarten GG (14/20).
– Weingut Schäfer-Fröhlich, Nahe: Der Riesling Champion von 2013 zeigt weiterhin, dass er zu den besten Weingüter Deutschlands gehört, es überzeugten sowohl die „Einsteigerweine“ Vulkangestein (15/20) und Schieferstein (16/20), die als Zweitweine aus den Großen VDP Lagen keine Lagenbezeichnung haben dürfen als auch die preisgekrönte Felseneck Spätlese (3. Platz Fruchtig) (16/20). Beim 2013 Große Gewächs Bockenauer Felseneck merkt man, dass der Jahrgang 2013 noch Zeit braucht, aber ein großes Potential besitzt.
Außerdem stellten folgenden weitere Weingüter ihren Siegerwein sowie weitere Rieslinge ihrer Kollektion vor: Weingut Dönnhoff (Nahe), Geil´s Wein und Sektgut (Rheinhessen), Weingut Spreitzer (Rheingau), Weingut K.H. Schneider (Nahe), Horst Sauer (Franken), Ludi Neiss (Pfalz), Hahnmühle (Nahe), Geheimrat J. Wegeler (Rheingau), Weingut Brohl (Mosel)
Das anschließende 5 Gänge Menü, welches von Sterne-Koch Philipp Stein und Vinum Chef-Redakteur Rudolf Knoll extra zu den Gewinnerweinen abgestimmt wurde, war ein weiteres Highlight des Tages. Zu jeden Gang wurden jeweils drei Siegerweine der verschiedenen Kategorien trocken, halbtrocken/ feinherb, fruchtig und edelsüß gereicht und man konnte selbst entscheiden welchen Wein man mit und ohne Essenbegleitung präferiert. Berücksichtigt wurden beim Menü auch die Weine der neuen Sonder-Kategorie „Kinder des Riesling“ (Scheurebe, Rieslaner). Diese bieten insbesondere im edelsüßen Bereich wundebare Alternativen zum Riesling. Bei den einzelnen Gängen wurden die klassischen Kombinationen gezogen: Gänseleber zu edelsüßen Weinen, asiatisch zubereiteter Hummer zu trockenen Rieslingen oder Flusszander mit Granny Smith Apfel zu fruchtigen Gewinner-Rieslingen. Auch hier kam man eng in Kontakt mit den Winzern, die munter unter die Gäste gemischt waren und sich über Feedback und Fachdiskussionen freuten.
Ich kann nur jedem empfehlen nächstes Jahr die Möglichkeit zu nutzen in diesem schönen Ambiente die Königin der Rebsorten kennen und sicher lieben zu lernen.
Weitere Informationen unter: http://www.vinum.info/rieslingchampion/ sowie die Bildergalerie unter: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152635889258168.1073741877.370970693167&type=1