Das Angebot an besonderen Schaumweinen – abseits des Veuve Cliquot Mainstreams – aus der Champagne, Franciacorta oder Deutschland ist für mich immer eines der Highlights auf der Véritable.
Besonders beeindruckt haben mich als „Klassiker“ aus der Champagne der 2008er Brut Millésimé von Taittinger (viel Kraft, Zitrus, Grapefruit) sowie der 2000er Femme du Champagne von Duval-Leroy (mineralisch, fruchtig, lang), aber insbesondere auch die Franciacorta von Bellavista.
Franciacorta werden nach der klassischen Methode der Flaschengärung aus den Rebsorten Chardonnay, Pinot Bianco und Pinot Nero hergestellt und liegen mindestens 18 Monate auf der Hefe. Die Cantina Bellavista wurde 1977 vom Bauunternehmer Vittorio Moretti in Erbusco gegründet und baut seine Grundweine in gebrauchten Holzfässern aus bevor sie zur zweiten Gärung mindestens 4 Jahre auf der Feinhefe liegen.
Mit dem kräftigen würzigen Einstiegscuvée aus 80% Chardonnay und 20% Pinot Nero/ Pinot Bianco (Alma Cuvée Brut) oder dem sehr eigenständigen 2008er Pas Operé (= ohne Dosage) aus Chardonnay und Pinot Nero (Apfel, Honig, Kräuter) hat das Weingut bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und auch optisch mit seinem einzigartigen Flaschendesign beeindruckt.
Der 2006er Riesling Sekt Goldloch (reife Früchte, nussig, heftig) vom Schlossgut Diehl oder der 2011er Pinot Rosé Sekt (langes Hefelager, Rote Frucht, cremig) vom Pfälzer PinoTimes Projekt beweisen darüber hinaus, dass natürlich auch in Deutschland gute Schaumweine produziert werden. Spätestens seit Volker Raumland oder Mathieu Kauffmann ist das kein Geheimnis mehr, aber ich freue mich, immer mehr überzeugende Schaumweine aus der Heimat zu entdecken.
