Bioweingut Hamm, Oestrich-Winkel


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Zum Bioweingut Hamm aus Oestrich-Winkel im Rheingau gehört auch ein Gutsausschank „weil Wein und gutes Essen einfach zusammengehören“ wie es Aurelia Hamm, die Tochter des Winzers Karl-Heinz Hamm, ausdrückt.

Hamm_6 (1)Aurelia ist seit diesem Jahr im Weingut tätig, nachdem sie ihr Studium der Weinbetriebswirtschaft in Heilbronn abgeschlossen hat. Ihr Vater hat schon in seinem Studium die Ökologie in den Vordergrund gestellt und Kontakte zu Gleichgesinnten geknüpft. Daher überrascht es nicht, dass sowohl die Bio-Supermarktkette Alnatura als auch Tegut  jedes Jahr ins Weingut kommen, um einen speziellen Wein für ihre Supermärkte zusammenzustellen, der nur dort zu erwerben ist.

Auf den 7 ha, die seit über 25 Jahren ökologisch bewirtschaftet werden, stehen bis zu 55 Jahre alten Reben. Jeder der drei Lagen, in denen 90 % Riesling und 10 % Spätburgunder angebaut werden, hat ihren eigenen Charakter, der sich im Wein widerspiegelt.

  • Im Winkler Hasensprung mit seinen sandigen Lösboden wachsen typische rassige Rheingauer Rieslinge „Alte Reben“
  • Aus der Großlage Jesuitengarten, einem Schwemmlandboden, kommt der klassische zartwürzige elegante Rheingau Riesling
  • Der Winkler Dachsberg, ein Rotschiefer-Quarzit-Steilhang bringt einen mineralisch fruchtigen Erste Lage Riesling hervor.

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Auf der Weinbörse in Mainz hatte ich die Gelegenheit den neuen Jahrgang 2015 zu verkosten und mir hat ein Wein besonders gut gefallen, der aber erst ab Juni auf dem Weingut verfügbar sein wird: der Riesling aus dem Winkler Dachsberg.

Zwar setzte Karl-Heinz Hamm schon immer bei den Lagenweinen auf Spontanvergärung (zumindest zum Starten der Gärung), aber bei diesem Jahrgang war zum ersten Mal sein Sohn Julius, der sein erstes Lehrjahr im Betrieb verbringt, beteiligt. Julius wollte bei diesem Wein unbedingt mit den natürlichen Hefen aus dem Weinberg Winkler Dachsberg die vollständige Gärung durchführen und presste dazu vor dem eigentlichen Beginn der Weinlese einzelne Traube in einen Glasballon. Dieser mit Most gefüllte Glasballon wurde dann immer wieder tagsüber in den Weinberg und nachts in den warmen Keller gestellt, um die Hefen zu aktivieren. Nach der Lese gab man den Inhalt des Ballons zum Most, um die Spontangärung zu starten. Ein Teil wurde außerdem in einem Barriquefass vergoren und anschließend wieder verschnitten. Herausgekommen ist ein einzigartiger wilder Wein mit einer leichten Spontannote, roter Frucht und einer tollen Länge.

Weitere Infos: http://www.hamm-wine.de/weingut.htm